Die Spuren des Johann Hoting (1825-1889) und seiner Nachfaren in Ekern bzw. Burgfelde

In die Kirchgemeinde Zwischenahn und damit zur Urzelle der Ammerländer Hotingfamilie kehrt Johann Hoting (1825-1889) 1857 zurück. Als jüngster Sohn von dem aus Edewecht stammenden Gastwirts und Kötners Dierk Dietrich Hoting (1789-1827) und seiner Ehefrau Talke Margarete (1789-1829) verdient er schon mit 19 Jahren sein Geld als selbstständiger Handelsmann. Seine Handelsreisen legt er zu Fuss zurück. In den Ammerländer Bauerschaften erwirbt von den Landwirten Schweinborsten. Er säubert und bündelt sie, um anschliessend die Produkte in der Residenzstadt Oldenburg an Mann zu bringen. Insbesondere die Bürstenhersteller zählen zu seinen Kunden. Die Geschäfte laufen gut und so erwirbt er 1857 die tradionsreiche Awkenhofstelle in Ekern (Buschriede 8). Schon in grauer Vorzeit wurden hier Ernteanteile (Steuern bzw. Abgaben) eingelagert. Später erweitert er seinen Handel um Schweine, die aus dem Cloppenburger Land in die Region Ammerland-(Ost-) Friesland gehen.

Mit 23 Jahren heiratet Johann die aus Ekern stammende einige Jahre jüngere Helene Margarete Feldhus (1835-1894). In regelmässigem Abstand von zwei Jahren kommen zwischen 1860 und 1872 die sechs Kinder zur Welt.

Die zwei Erstgeborenen sterben im Kindesalter sehr früh. Die Trauer ist gross. Erst den nächsten Nachkommen ist das Heranwachsen vergönnt. Nun erwirbt der Hausvater die nur wenige Meter entfernt gelegene alte Köterstelle (Sandstede) in der Burgfelder Str. 3. 1864 kommt der spätere Hofnachfolger Gerhard zur Welt. Durch den 1889 an Schlagfluss verstorbenen Vater muss Gerhard schon früh auf eigenen Beinen stehen und übernimmt den familären Hof in der Burgfelder Strasse 3 mit nur 25 Jahren. Eine grosse Herausforderung! Die am gleichen Tage nur sechs Jahre jüngere Hoferbin Wübke Frerichs gefällt ihm sehr. Sie vermählen sich in der altehrwürdigen Kirche in Zwischenahn am 10.05.1901. Und kurze Zeit später siedeln sie auf den etwas grösseren Frerichs-Hof in Burgfelde (Im Schlitter 4) über. Die alte Hofstelle wird später sein ältester Sohn Johann (1902-1983) mit seiner Ehefrau Ettine geb. Braun bewirtschaften.

Die Landwirtschaft der Eheleute Gerhard und Wübke Hoting läuft sehr gut. So ist es ihnen inzwischen auch möglich, ihren Grundbesitz um die alte friesische Gulfhausstelle in der Burgfelder Strasse 55 zu erweitern. Auch dieser Flecken Erde hat eine besondere Geschichte. Der Hof gehörte früher als sog. Meierhof zur Scusselburg. Den neu erworbenen Hof wird sein zweiter Sohn Franz nach seinem Tode weiterbewirtschaften. Dieser heiratet 1928 Louise Christine Ahlers, mit der er zusammen sechs Kinder grosszieht. Die drei Söhne übernehmen das Anwesen, bevor es nach dem Tode des Letztverstorbenen in eine Stiftung überführt wird. Die drei Töchter bleiben im Ammerland verwurzelt.

Der Onkel Johann Hoting (*1910) gründet einen Gärtnereibetrieb auf dem elterlichen Grundstück. Seinen Militärdienst im 2. Weltkrieg übersteht er glücklicherweise unversehrt und nimmt seine berufliche Tätigkeit entsprechend wieder auf. Viele seiner Kunden schätzen den persönlichen Umgang.