Kulmsee blickt auf eine lange rund 800jährige Historie zurück. Und zu jener Gründungszeit bekam die Siedlung auch schon eine Befestigungsanlage. Bereits 1251 erhielt sie durch den Bischof Heidenreich von Kulm die Stadtrechte verliehen und bekam einen Bistumssitz. In der Fortfolge enstanden mit Heidenreichs Unterstützung sowie der Förderung von Papst Innozenz dem IV eine Kathedrale (Dreifaltigkeitskirche) sowie ein erstes Krankenhaus.
Die Bebauung der Stadt fand vom Marktplatze aus. Und schon früh entwickelte sich auch das Handelsgeschehen in dieser Stadt.
Ab 1625 kam dann ein Franziskanerkloster hinzu. Grosse Bedeutung hatte auch die Residenz des Bischofssitzes von 1781 – 1825. So entstand nach und nach eine weitere Bebauung und Kulmsee gewann an Bedeutung.
Industriell ist die Gründung der Zuckerfabrik im Jahre 1881 sowie die Eisenbahnanbindung ein Jahr später zu erwähnen.
Kulmsee liegt östlich der Weichsel an dem sehr Jezioro Chełmżyńskie (ehemals Culmsee) und gehört zum Landkreis Thorn (Torun).
1803 wurde hier eine eigene evangelische Kirchgemeinde gegründet. Sie bekam von den Königen 1824 die ehemalige kath. Kirche „St. Jacobi“ geschenkt. Das Gebäude wurde im 13. Jahrhundert gebaut und Mitte des 19. Jahrhunderts saniert bzw. umgebaut. Hier wurden viele unserer Vorfahren getauft, getraut und auch zu Grabe getragen.
Wer sich heute einen kleinen und schnellen Überblick über Kulmsee (Chelmza) machen möchte, dem sei der Youtubefilm „Chelmza 2021“ empfohlen.