Weburg (Wiewiórki ) – Landgemeinde bzw. Ort

Weburg ist ein sehr altes Dorf, welches bereits 1339 urkundlich erwähnt wurde. Die ersten Siedlungsspuren sind aus der Jungsteinzeit.

In der Schlacht von Tannenberg im Jahre 1410 wurde es niedergebrannt, es starben sieben Mann. Es wurde wiederaufgebaut. 1570 gab es 14 Bauernhöfe/stellen. Im Jahre 1640 wird neben der Schule und dem Friedhof sogar ein Pfarrkrankenhaus in den Chroniken erwähnt. Mit den Schwedenkriegen kam es erneut zu grossen Zerstörungen, so dass es im Jahre 1670 nur noch zwei Bauernkaten mit sieben Einwohnern gab. 1829 wurden vom preussischen Staat 21 Einsassen die Flächen, welche eine Grösse von rd. 35 Hufen aufwiesen, zum Eigentum übertragen. Rehden als nächstgrössere Stadt, aber auch mit einer vergleichsweise grossen Kirche, wird in der damaligen Zeit eine grössere Bedeutung für das Umland gehabt haben. Die Bevölkerung entwickelte sich rege, der protestantische Teil hatte stark zugenommen. 1868 leben in Weburg ca. 670 Einwohner auf rd. 150 Höfen. Zur Zeit der Geburt unseres Grossvaters Erwin Blum Anfang des 20. Jahrhunderts gab es drei Windmühlen im Dorf. In dieser Zeit wurden auch zunehmend deutsche Kolonisten durch die preussische Regierung angesetzt. Nachdem zweiten Weltkrieg wurde kam es zum sog. polnischen Korridor und ein erheblicher Anteil der Bevölkerung machte sich auf den Weg in anderen deutsche Regionen (z.B. Ostpreussen). 1927/1928 zählte Weburg 364 Bewohner, wuchs dann aber wieder sehr schnell auf knapp 700 im Jahre 1931 an.

Weburg (Wiewiórki)
Weburg (Wiewiórki)

Seit 1926 bzw. 1930 (andere Quellen sprechen vom Jahr 1934) gehörte der Ort zum Kreis Kulm, bis zu diesem Zeitpunkt allerdings zum Kreis Graudenz. Und 1935 wurde u.a. auch Weburg die neue politische Gemeinde Bledowo gegründet. Es gab eine Molkerei, zwei Schmieden und ein Postamt.

Ehemalige Molkerei (2013)

Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht flüchten diverse polnische Familien.