Die Wurzeln unserer Familie Hoting gehen mit grosser Wahrscheinlichkeit nach unseren bisherigen Forschungsergebnissen auf die bereits Anfang des 15. Jahrhunderts in Aschhausen (Gemeinde Bad Zwischenahn) erwähnte Familie Hoting zurück. In alten Büchern ist der Verkauf des Hotinghofes von der Knappenfamilie Rusche an den Auricher Kirchherrn dokumentiert.
Bezeugt wurde dies durch Graf Moritz von Oldenburg. Zu jener Zeit bestand diese Bauerschaft aus etwa 10 Höfen. 1681 weist dieses herrschaftlich leibeigene Erbe der Hotings eine aus Esch, Kamp- und Weideland, Moor sowie Heide bestehende Fläche von rd. 3 ha aus. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wandelt sich der Name in dieser Gegend zu „Hots“ ab. Mit freundlicher Zustimmung der Gemeinde Bad Zwischenahn dürfen wir diese Aufnahme zeigen (Fotograf: Heinrich Jaspers).
Ende des 16. Jahrhunderts siedelten unsere direkten Vorfahren in die Gemeinde Edewecht, ebenfalls im Ammerland belegen, über. Zunächst liessen sie sich neben den beiden Jeddeloh-Familien in dem gleichnamigen Ort nahe der münsterländischen Grenze nieder. Über mind. 150 Jahre wirtschaftete die Familie an diesem Standort. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten schliesslich im Jahre 1785 zur Zwangsversteigerung der Hofstelle. Erwerber war Gerd Settje – Hausmann aus Edewecht -.
Später verteilten sich einige Nachkommen in die Orte Edewecht, Nordedewecht, Oster- und Westerscheps bzw Ekern. U.a. bewirtschaftete ein Gerd Hoting Anfang des 19. Jahrhunderts die nachbarliche Stelle in Vegesacker Strasse 8.
Ca. 1841 kam es zur ersten Ansiedlung von Gerd Hoting in Westerscheps. Zu jener Zeit dürften etwa 500 Personen hier gelebt haben. Im gleichen Jahr übernahm die Familie Watzema die gut frequentierte und nah an der Aue belegene Mühle.
Generation III Anna Christine Hoting und Johann Meiners
Um nun zunächst einmal einen Überblick unseres Familienzweigs zu erhalten empfiehlt sich ein Blick in die Ahnentafel Nachnamen Blum. Unsere Oma „Anni“ Anna Christine Hoting ist 1902 in Westerscheps (Gemeinde Edewecht) geboren.
Sie ist in die Volksschule Westerscheps gegangen, in dem Gebäude befinden sich heute die Behindertenwerkstätten der GPS. Mitte des 17. Jahrhunderts soll es hier bereits eine erste Schule gegeben haben. Schulleiter war zu jener Zeit, als unsere Oma die Schulbank zusammen mit rd. 100 Schülern drückte, Georg Engelbart (1904 – 1913). Unterrichtet wurde in zwei Klassen.
Kennengelernt hat sie ihren Ehemann -unseren Opa Johann Meiners– über ihre damalige Tätigkeit bei der Bauerei Meinen in der Nähe vom Gasthof Nemeyer in Oster- bzw. Westerscheps in den 1920er Jahren. Die wahre Liebe gefunden, ging es mit ihrem Ehemann am 08.05.1925 vor den Traualtar der Kirchgemeinde Edewecht. Eine wunderbare Aufnahme dieses besonderen Tages haben wir von Fam. Meiners in Lohorst aus der von vielen oftmals unterschätzten „Kiste“ bzw. auch „Karton“ des Dachbodens leihweise erhalten. Dafür vielen Dank!
Wir Kinder haben noch einige paar Erinnerungen an unsere Grosseltern, die i.d.R. mit der Familie unseres Onkels, also unseren Cousinen und Cousins regelmässig bei uns zu Besuch waren. Dabei gab es als Geschenk durchaus die eine oder andere Tüte Bonbons oder eine Tafel Schokolade. Am 12.05.1978 endete das Leben unserer Grossmutter daheim. Beigesetzt wurde sie zusammen bei ihrem Ehemann auf dem Friedhof in Westerscheps.
Generation IV: Gerhard und Anna Marie Hoting geb. Schedemann
Ihr Vater Gerhard Hoting war Kötner in Westerscheps (erwähnt 1897-1917), wo er auch 1854 geboren wurde. Seine Taufe nahm er in der St. Nikolai-Kirche zu Edewecht am 13.04.1854 entgegen. Begleitet wurde diese Feier von seinen Taufpaten Johann Hoting (Onkel), Gerd Rippen, Almuth Margarete Hoting und Helene Feldhus (Tante). Er führte den von seinem Vater begründeten Hof fort. Bemerkenswert ist, das er als einziges von 10 Kindern überlebt hat. Alle seine Geschwister sind traurigerweise bereits im Kindesalter verstorben. Insofern haben wir aber auch Glück, denn hätte Gerhard Hoting das gleiche Schicksal wie seine Brüder und Schwestern erfahren, wären wir heute nicht da. Wir nehmen an, dass er auch zur Westerschepser Schule gegangen ist. In dieser Zeit unterrichtete der Schulleiter Johann Harmjanz die Kinder. Er hatte 1836 diese Aufgabe von seinem inzwischen 76 jährigen Vater übernomnen und sich in den folgenden Jahren vehement für eine Verbesserung der räumlichen Verhältnisse in dem Schulgebäude ggü. dem zuständigen Amt in Zwischenahn eingesetzt. Konkret kritisierte er u.a. die zu kleinen Räume, zu wenig Wandkarten sowie fehlende Schrankkapazitäten. Auch die Ausstattung seiner Lehrerwohnung wurde bemängelt, so war statt des vorgesehenen Holzfussbodens der Untergrund nur aus Lehm. Feuchtigkeit sorgte somit auch für die Beschädigung der Möbel. Dies waren letztendlich nur einige aufgezählte Mängel, so dass ein Neubau durch die entsprechenden Gremien entschieden wurde. Als Heuermann musste unser Ururopa 0,5 Reichstaler jährliches Schulgeld entrichten. Ohne eigenen Besitz war dies zu jener Zeit eine spürbare finanzielle Belastung.
Der von der Familie Hoting bewirtschaftete Hof umfasste ca. 2-3 ha und befand sich schräg gegenüber der Gaststätte Nemeyer auf der Grenze von Wester- nach Osterscheps. Heute befindet sich auf dem ehemaligem landwirtschaftlichen Gelände eine Gärtnerei.
Vermählt hat sich Gerhard Hoting vergleichsweise spät 1897 mit der rd. 14 Jahre jüngeren Anna Marie Schedemann, deren umfängliche Vorfahren aus der Gemeinde Apen bzw. dem Ortsteil „Scheidung„, dessen Namensgeber sie auch waren, stammen.
Durch einen Sensenschnittunfall auf dem Feld bzw. im Moor verstarb unser Ururgrossvater leider bereits 1915 im Friedrich Peter Ludwig Hospital in Oldenburg. Dabei hat sicherlich die fehlende Motorisierung und damit der zeitaufwendige Weg aus dem Ammerland in das Krankenhaus in die „ferne“ Stadt eine ganz entscheidende Rolle gespielt.
Generation V: Familie Gerd Hoting (1805-1874)
Sein Vater Gerd Hoting war zunächst als Grundmann (1837 bzw. Heuermann in Nordedewecht (1839-1840) tätig. Später konnte er durch fleissige Arbeit auf dem Feld und im Stall eine eigene Landwirtschaft als Köterei begründen. Dies ist für uns durch die beruflichen Bezeichnungen in den Kirchbüchern seit 1841 nachzuvollziehen. Damit ist er aber auch gleichzeitig der Begründer der Hoting-Linie in Oster- bzw. Westerscheps. Geboren ist er in Edewecht am 15.09.1805.
Zwei seiner drei Ehefrauen – Thalke Schwahn und Thalke Gerdes – sind leider früh nach der Trauung bzw. kurz nach einer Todgeburt selbst verstorben. Erst mit seiner dritten Frau Christine Margaretha Hoting war es ihm vergönnt, ein längeres gemeinsames Leben zu führen. Anzumerken ist noch, dass die Hochzeit mit Thalke Gerdes nach dem Kirchbuchschreiber wohl eine „Pflichthochzeit“ war, denn zu dem Zeitpunkt war die gemeinsame Tochter Anna wohl schon unterwegs (KB Zwischenahn Prüfen). Sie traten am 19.04.1839 in Edewecht zwecks Vermählung vor den Kirchaltar.
Wie oben beschrieben, sind sieben ihrer gemeinsamen Kinder leider bereits mit wenigen Lebensjahren verstorben.
Der Hausherr selbst starb im Alter von 68 Jahren wie auch sein Sohn in einem Hospital in Oldenburg am 08.04.1874.
Generation VI: Familie Eilert Dirk Hoting (1755-1831)
Sein Vater Eilert Dirk Hoting war in der Landwirtschaft als Neuer Kötner in Edewecht tätig (1796-1834 erwähnt). Geboren wurde er auch in Edewecht und zwar im Sommer 1755. Seine Taufpaten hießen Wilhelm von Waaden, Gerd Hoting und Grete bzw. Gebke Welau. Er heiratete 1783 zunächst Helene Gerdes, die aber bereits zwölf Jahre später 1795 verstarb. Vier Jahre später vermählte er sich abermals, und zwar mit Gesche Gerdes-Wittenberg aus Westerscheps, mit der ihm mind. fünf Kinder als Nachkommen vergönnt waren. Er übernahm die von seinem Grossvater Cornelius Wehlau (1699-1779) neu gegründete Köterei in Edewecht. Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb er 1831 in Edewecht, wo er auch beigesetzt wurde.
Generation VII: Dierk (Dirich) und Anna Margarete Hoting geb. Wehlau
Die nächste Generation setzt sich mit Dierk (Dirich) Hoting, geboren im Oktober 1729 in Vegesack (Jeddeloh), einem anderen Ortsteil von Edewecht, fort. In den Kirchbüchern lesen wir aber eher von Örtlichkeiten wie „hinter oder über dem Moor“.
Jeddeloh ist ein sehr altes Dorf, welches urkundlich nachgewiesenermassen bereits im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Zu jener Zeit soll auch bereits die erste Hofstelle vorhanden gewesen sein. In der Fortfolge haben sich die zwei Jeddeloh-Stellen im Wesentlichen die vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen geteilt. Hinter der Vehne am Rande des Moores siedelte jedoch bereits im 16. Jahrhundert die Familie Hoting und bewirtschaftete eine kleine Landstelle (heute Vegesacker Strasse 6). Für Familienversorgung im Hause Hoting hatte der Buchweizenanbau sowie die Schafzucht die wesentlichste Bedeutung. Dies lag in der Beschaffenheit der Böden, denn diese bestanden damals fast ausnahmlos aus Heide- bzw. Moorflächen, die einen sehr geringen Besuch aufwiesen. Der Anbau war eine mühselige Angelegenheit. Zunächst wurde von den Siedlern das Moor, so es ging, entwässert und anschliessend mit der Hacke bearbeitet. Nach völliger Trocknung brannten unsere Vorfahren die entsprechende Oberfläche ab. An diesen Tagen konnte man in dieser Gegend schon viele Kilometer entfernt die Arbeit der Bauern erkennen. In die Asche wurde dann der Buchweizen gesäht. Die Ernte war volatil und konnte oftmals auch nur bei frostigen Temperaturen eingebracht werden. Im Laufe der Zeit wurde die Ansaht um Roggen, Hafer, Kartoffeln und anderen Hackfrüchten erweitert. Dies steigerte sukzessive die Ernteerträge sowie Milch- bzw. Mastleistung bei den Tieren. Die womöglich geringe Anzahl von Schweinen (vielleicht 1-3 Stück) wurde üblicherweise in den noch umfänglich vorhandenen Eichenwald zur Mast geführt.
Dierk bzw. Dirich Hoting war nach den Kirchbüchern zunächst als junger Wirt in Cornelius Welaus Haus in Edewecht aktiv, denn der eigene familiäre Hof in Vegesack wird, wie es damals üblich war, an den ältesten Sohn bzw. seinen Bruder Gerd Dierks Hoting übergeben. Offensichtlich gab es zur Familie Wehlau wohl nicht nur ein dienstliches Verhältnis, denn am 13.11.1754 führte er Anna Margarete Wehlau, eine Nichte des letzten Wehlauhofinhabers, zum Traualtar.
Die Familie Wehlau blickt auf eine umfängliche Historie zurück und stand dem Grafenhause in Oldenburg sehr nahe. Deren spannende Hofgeschichte endet noch unter der Federführung des Eilert Wehlau (1705-1789), dem Onkel von Anna Margarete im Jahre 1769 durch Konkurs. Ein lange Ära eines der ältesten Höfe in Edewecht (Erwähnung bereits in 14. Jahrhundert) ging damit zu Ende. Es handelte sich dabei um einen sog. Vikaren-, adliger Viertel- bzw. Halbhof. Dierk Hoting hingegen kam durch Einheirat zur neu gegründeten kleinen Köterei von seinem Schwiegervater Cornelius Wehlau (1699-1779) und führte diesen ab etwa 1760. Aber er nahm nicht den Namen des Hofes bzw. der Familie Wehlau an. Damit war er der Begründer der Edewechter Linie „Hoting„.
1755 bzw. 1758 kommen Eilert Dirk bzw. Dierk Hoting zur Welt. Letzterer nimmt in seinem späteren beruflichen Leben in der Gemeinde Edewecht als Untervogt noch eine besondere Stellung ein. Den Tod des Vaers müssen Dierk Hoting sowie der Mutter müssen sie 1799 bzw. 1802 verkraften.
Generation VIII: Dirich Dirk und und Grete Hoting geb. Hardenberg
Sein Vater Dierich (Dirk) Hoting bewirtschaftete als Köter den Hof in der Vegesacker Strasse 6 in Edewecht-Jeddeloh. Dies war herrschaftlich leibeigenen, so wird u.a. im Jahre 1746 berichtet. Dieses Anwesen hat er als einzig überlebender Sohn von seinem Vater geerbt. Dierich wurde 1694 hier in Vegesack bzw. dem heutigen Jeddeloh geboren. In der Hauptsache bestand seine Bestellung und Bearbeitung der landwirtschaftlichen Flächen in dem Buchweizenanbau. Ihm fiel es nicht leicht, seine Familie aus der sehr kleinen Hofstelle zu ernähren. In einem Schreiben, welches er am 02.05.1847 an den Herrn Conferentz-Rath und Land-Drost geschickt hat, schildert er eindrücklich gut nachvollziehbar seine sehr schlechte wirtschaftliche Lage. Detailliert, und für diese Zeit sehr typisch, mit einem extrem unterwürfigen Wortlaut bittet er um Unterstützung. Dabei berichtet er von den Überfällen der Münsterländer, die seinem Grossvater das gesamte Vieh raubten und ihn überdies in ein Gefängnis in Kloppenburg für ein Jahr und sechs Wochen sperrten. Hintergrund wird der über viele Jahrzehnte andauernde Streit der Münsterländer mit den Oldenburgern bzgl. der Nutzung dieser auf der Grenze liegenden Ländereien gewesen sein. Letztendlich bittet Dierich um konkrete Landvermessung und Klärung des Sachverhaltes, damit er für die Zukunft Klarheit bzgl. der Bestellung seiner ohnehin sehr kleinen und schlecht beschaffenen Buchweizenanbauflächen bekommt. Dieses Schreiben ist ein zeitgeschichtliches tolles Dokument und ist im Staatsarchiv Oldenburg Bestand 71-3 Nr. 232 Aktenbündel 5, Akte 1 einsehbar.
Am 01.11.1756 verstarb Dirich Hoting. Die Besitzer des Hofes sowie die heute noch vorhandenen Gebäude in der Vegesacker Strasse sind auf der Homepage von Jeddeloh zu finden.
Generation IX: Gerd und Gesche Hoting geb. Hollie
Auch sein Vater Gerd Hoting war hier als sog. Freyer Köter ansässig, geboren wurde er im Dezember 1660. In der Kirche in Edewecht vermählte Gerd sich am 04.09.1689 mit Gesche Hollie. Im Jahre 1724 erfahren wir in den Kirchbüchern von seinem Tod.
Nachgewiesen ist er bzw. sein Vater auch in den Erdbüchern von Edewecht.
Generation X: Dirich und Almeth Hoting überm Moor geb. Oltmer
Sein Vater, geboren 1628, besaß ebenfalls den gleichen Namen Dirich, wurde i.d.R. „Dirich Hoting überm Moor“ genannt. Offensichtlich waren die wirtschaftlichen Verhältnisse für ihn und seine Familie in dieser Zeit sehr schlecht, denn aus den Urkundenbüchern entnehmen wir nicht nur einmal die Bezeichnung „Armer leibeigener Köter“. Belastend wirkten in dieser Zeit Abgaben und Lasten, die sog. fanzösische Contributionen. Hintergrund war der Einfall der Armee Ludwig des XIV. aufgrund des Krieges mit Dänemark, zu dem das Oldenburger Land inzwischen gehörte. Dabei wurde von den beauftragten Beamten minutiös das zu besteuernde Vermögen festgehalten. Mit einer Abgabe von 5 Reichtstalern auf das Vermögen von 2 Pferden, 1 Kuh, 1 Jungvieh und 2 Schweinen war er ein vergleichsweise „armer“ Wirt.
Dirich fiel es schwer, seine mind. fünf Kinder und Frau Almeth geb. Oltmer satt zu bekommen. Diese hatte er 1660 geheiratet. Und zu allem Überfluss beanspruchten die Münsterländer sein auf der Grenze zwischen Oldenburg und dem Münsterland stehenden Grundbesitz. Dieser immer wieder aufkeimende Streit gipfelte in seiner Festnahme bzw. Verschleppung in ein Gefängnis in Cloppenburg sowie des Raubes seines gesamten Viehbestandes. Erst nach einem Jahr und sechs Wochen, so erfahren wir aus dem Brief seines Enkels an die Behörden des Oldenburger Landes, wurde er wieder zu seiner Familie nach Hause entlassen.
Erleichernd dürfte aber die Steuerfreiheit gegenüber dem gräflichen Hause gewirkt haben, die ihm aufgrund seiner Tätigkeit zur Behütung des entsprechenden Waldes erhielt. Erwähnt ist Dirich Hoting mit seinem Besitz auch im Erdbuch des Jahres 1685:
Im Februar 1713 schloss Dirich Hoting für immer seine Augen.
Generation XI: Familie Gerd Hoting im Moor
Wiederum ein Gerd Hoting im Moor war der nächste Vorfahre. Aber auch seine wirtschaftliche Situation war nicht beneidenswert, denn in den alten Quellen lesen wir von einer „Sehr schlechten Köterei“ auf der münsterischen Grenze.
Geboren wurde Gerd vermutlich vor 1610 ebenfalls in Vegesack (Jeddeloh). Im Jahre 1625 heiratete er seine Braut Gebke, deren Geburtsname uns aber nicht bekannt ist. Auch 1651 haben sich nach dem Contributionsanschlag die Verhältnisse mit sog. „9 Abgaben“ nicht verbessert. Neben der Bewirtschaftung seines leibeigenen Hofes war er für den Grafen auch als Wildhüter tätig. Ein schweres arbeitsreiches Leben ging dann im Februar 1658 zu Ende, er wurde am 20.02.1658 nach Edewecht zu Grabe getragen.
Generation XII: Familie Dietrich Hoting im Moor
Dietrich Hoting im Moor – sein Vater – wurde wohl vor 1594 geboren. Den Geburts- bzw. Taufort konnten wir u.a. wg. fehlender Kirchbücher in dieser Zeit noch nicht ermitteln. Es ist aber wahrscheinlich, dass unsere Familie Hoting hier aus der Aschhauser Hoting-Familie (Bad Zwischenahn) herrührt. Almeth Hollie, deren Vater in erster Ehe Wubbeke Hoting aus Aschhausen geheiratet hat, vermählte sich mit Gerd Hoting aus Vegesack. Da Osterscheps (Hollie bzw. Hollje) und Vegesack (Hoting) nah zusammenliegen, könnten familiäre Beziehungen eine Rolle gespielt haben.
Damit sind wir vorerst am Ende unserer Ahnenlinie Hoting angelangt. Sofern wir das bisher zusammengetragene Forschungsgut richtig ausgewertet haben, ist Anfang 2019 der letzte Namensträger „Hoting“ in der Gemeinde Edewecht leider kinderlos verstorben.