Apen (Gemeinde und Ort)

Die Gemeinde Apen, wo u.a. unsere Familienwurzeln Meiners, Schedemann oder auch Vohlken liegen, blickt auf eine sehr spannende und über Jahrhunderte alte Geschichte zurück. Sie stellt den Übergang von der Parklandschaft Ammerland aus dem Oldenburgischen in das ostfriesische Fehngebiet her. Die genaue Lage ergibt sich aus der nachfolgenden Kartensicht. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts führte der alte Postweg von der alten Hansestadt Hamburg über Oldenburg bis ins Ostfriesische und weiter in die Niederlande. Apen war eine Zoll- und Grenzstation. Viele hochrangige Gäste bzw. Reisende pflegen hier ihren Kutschenstop einzulegen.

Apen Ortseingang Schöpfwerk

Dieser sehr bedeutende Handelsweg sorgte für einen intensiven Handel bzw.auch anderweitige gewerbliche Ansiedlung. Die verkehrliche Verbindung Richtung Norden war insofern besonders, als dass sie nur auf einer schmalen befahrbaren Landzunge lag. Das erleichterte in jener Zeit die Verteidigung aber auch Sperrung durch die Oldenburger.

Vor 1500 spielten die Ritter und Knappen von Apen auch überregional eine bedeutende Rolle. Ihre Burg bzw. Festung von Apen (1550 und 1640 modernisiert) gelang nach dem Aussterben dieses Geschlechts an die Grafen von von Oldenburg, die sie zu einem Wohnschloss ausbauten.

In den folgenden 200 Jahren kamen hier häufig hochangesehene Gäste vorbei. Nach der Veräusserung an die hiesigen Bauern im Jahre 1764, die sich dadurch von ihren Hofdiensten freikauften, wurde die Festung ab 1778 relativ zügig abgetragen. Die Baumaterialien wurden i.d.R. dann auf den Höfen wiederverwandt.

Die Besiedlung des heutigen Gemeindegebietes nahm nur langsam seinen Lauf. Die ersten Bewohner haben sich wg. der besseren Versorgungsmöglichkeiten (Fischfang und Jagd) zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert in der Nähe der beiden Flussläufe Aper- und Godensholtertief niedergelassen. Es handelt sich hierbei um die Ortschaften Apen, Hengstforde, Vreschen-Bokel und Holtgast bzw. Godensholt, Nordloh und Tange. Daneben entwickelten sich später auch Espern und und Klampen. Später folgte im Rahmen der Moorkolonisation noch Augustfehn. Der seit 1457 erwähnte Schiffsanlegeplatz hatte eine erhebliche Bedeutung bis zum 1. Weltkrieg.