Wer hat diesen Satz nicht schon einmal innerhalb von Gesprächen in seiner Familie gehört. Die Weltkriege haben nicht nur Tod und Elend gebracht. Oftmals blieben die Angehörigen zu Haus im Umgewissen, was mit ihren Vätern und Söhnen im Krieg geschah. Die letzte Hoffnung war oft nur die Suche über die staatlichen Stellen, u.a. das DRK. So sah es damals aus.
Viele Jahre wandte sich die Familien Blum immer wieder aufs Neue an das DRK. Doch die lang ersehnte Nachricht liess auf sich warten. Selbst, wenn man wüsste, dass derjenige gefallen war, so war diese Information, beruhigender als diese Ungewissheit. So, zumindest der O-Ton vieler Befragten. Und das Gegenstück der Suche des in diesem Fall in russischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Ewald Blum sah folgendermassen aus.
Leider nahm dieses Schicksal keinen guten Verlauf. Beide Suchkarten erreichten erst sehr viel später die Familie Blum in Vaihingen. Und auch erst viele viele Jahre nach dem Ende des Weltkriegs bekam die Familie Blum die Gewissheit, dass ihr Sohn und Bruder in Gefangenschaft verstorben ist. Er wurde bei der Zwangsarbeit in einem Kohlebergwerk verschüttet. Die letzten Informationen stammen aus einem herzergreifenden Brief eines Mitgefangenen aus Gr. Schönebeck. Sie waren zusammen im Lager Nr. 144/4 im Dombas. Das Schrecklichste ist, dass der Sohn Ewald trotz aller Bemühungen keine Anschrift seiner Familie während seiner Gefangenschaft erhalten hat. So kam auch leider Lebenszeichen bei seinen Liebsten an.