Öffentliche Bereitstellung unserer Familiendatenbank

Wir haben uns nach einigen Überlegungen und Tests dazu entschieden, sukzessive die Informationen aus unserer Familiendatenbank auch anderen Hobbygenealogen auf einfache Art zur Verfügung zu stellen. Die Wahl ist auf den kostenlosen Anbieter Familysearch gefallen. Ihr könnt Euch dort ganz einfach unkompliziert anmelden und habt dann den entsprechenden Zugriff zu dem sog. Weltstammbaum (über 1,2 Mrd. Personen). Dies ist ein Stammbaum, an dem über die ganze Welt verteilt, extrem viele Familienforscher Daten erfassen, hochladen und ergänzen bzw. korrigieren. Ein wahrer Fundus für jeden Hobbyforscher. Neben der eigenen Pflege unserer Daten auf unseren Rechnern ist dies eine gute Möglichkeit der Zusammenarbeit. Eine besonders gute Erklärung dazu liefert Georg Palmüller auf Youtube. Wer eine generelle Erklärung zu Familisearch möchte klickt einfach hier.

Inzwischen sind etwa 30 % unserer rd. 18.000 vorhandenen Personen veröffentlicht. Teilweise haben wir auch bereits Fotos hinzugefügt. Der Ausgangspunkt ist einer der beiden Autoren Klaus Blum. Der Schwerpunkt der dort bereitgestellten Daten liegt derzeit auf den Ahnen bzw. den Vorfahren der Familien Blum, Zabel, Konau, Bleyer, Hoting, Schenkel. Jeweiliger Ausgangspunkt der Verlinkung ist der uns am nächsten gelegene Vorfahre.

Daneben sind auch diverse Stammdaten (d.h. Nachfahren) unserer bisher ältesteten Vorfahren der Familien Blum (z.B. ca. 2.500 Personen) mit Ursprung in Baden Württemberg, Meiners und Wardenburg (z.B. ca. 500 Personen) aus dem Ammerland bzw. Barßel bzw. dem Oldenburger Land, Konau aus der Nähe von Lüneburg und Hoting (z.B. ca. 800 Personen) aus dem Ammerland sichtbar. Wir möchten nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass wir bei unseren Forschungen auch von anderen Hobbygenealogen sehr gut unterstützt wurden. Dafür sind wir sehr dankbar. Sie sind unter der Rubrik Quellen genannt. Wir laden Euch herzlich zum bilateralem Austausch ein.

Wenn Häuser und Höfe Geschichten erzählen … (2)

Sehr lange ist es her, als man meinen Grund und Boden in Vreschen-Bokel das erste Mal bebaute.

Es war in der Jahreshälfte des 17. Jahrhunderts, als einer meiner „Vorväter“ wohl gebaut wurde. Bei mir, da war anfänglich viel los, denn in den ersten Jahren waren viele Kinder bei mir und wurden vom hier ebenfalls wohnenden Schoolmester (Schulmeister) unterrichtet. Schön, dass so früh auch hier bei uns im ländlichen Raum bereits dafür Sorge getragen wurde, dass den Kindern ein Grundwissen vermittelt wurde. Wenn ich ganz lange überlege, dann kann ich mich sogar noch an den ersten Lehrer erinnern. Es war Henrich Eilers, der nicht nur den Schuldienst, sondern auch mich an seinen Sohn Eilert (1654-1732) weitergab. Es war nicht einfach, zu jener Zeit vom Schuldienst sein Auskommen zu erzielen, zumal die Familien für ihre Kinder mal mehr und mal weniger pünktlich das Schuldgeld zahlen konnten. Das konnte ich sehen. Meine Familie Eilers betreibt nebenher noch einen sehr bescheidenen landwirtschaftlichen Betrieb, die Flächen pachten sie dazu von der Kirchgemeinde. Nur eine Kuh, das ist 1679 der gesamte Viehbestand, sie gibt erfreulicherweise die notwendige Milch.

Nun wird es aber auch schnell sehr wuselig bei mir in den Räumen und bin ich froh, dass 1644 ein neuer Schulneubau von der Kirchgemeinde errichtet wird. Ihr müsst euch diesen dort vorstellen, wo heute (2025) die Friedhofshalle steht. Ich belasse es in der Fortfolge dabei, für den jeweiligen Schulmeister und seiner Familie ein behagliches Zuhause zu sein und mich Stück für Stück auch baulich weiterzuentwickeln.

Eilert Eilers war mit der aus dem gutem Hausmannshause Tyen (Tien) in Apen stammenden Anna Elisabeth Tien verheiratet. Wie auch bei dem Vater war die Einkommensituation aber eher schwach und so bat der Familienvater um Entbindung der Unterrichtsverpflichtungen. Doch mangels Nachfolge wurde diesem Antrag nicht stattgegeben. Stattdessen übernahm viele Jahre später auch sein Sohn, den gleichen Namen wie sein Vater tragend, sowohl mich und wie auch die schulische Bildung der nächsten Generation. Mangels männlichen Erben übernahm beides beim nächsten Erbgang der Schwiegersohn Oltmann Weeken. Da ich aber natürlich mit meinem Hofnamen „Eilers“ viel bekannter war, so nannte er sich nach der Heirat der Hoftochter Talke (1712-1769) fortan Eilers.

Die Söhne und Schwiegersöhne der Familie Eilers führen den Schuldienst sozusagen als Berufung bis zur Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts weiter. Erfreulich für meine jeweiligen Hausväter ist das Jahr 1839. Da bekommen sie einen neuen grösseren Schulneubau an der gleichen Stelle, wo das alte Gebäude stand. Und auch zum Ende des gleichen Jahrhunderts wird es baulich nochmals erweitert.

Mein Grundstück ist inzwischen neben mich als Wohnhaus auch mit einer weiteren Scheune bebaut. Ich selbst werde allerdings erst im Jahr 1908 das Licht dieser Welt erblicken und bilde seit dieser Zeit den Blickfang für die Menschen, die vorbeifahren oder -laufen. Stolz kann ich auch noch von den weiteren Bauten um mich herum berichten. Es gibt das Dünger- und Backhaus.

Durch entsprechende Vermählungen scheine ich wohl irgendwie bis in die Gegenwart noch immer mit dem „Gründungsvater“ verbunden zu sein. Und auch in den letzten Monaten ging es weiter, fleissige Handwerker gaben mir innen wie auch aussen ein neues Gesicht.

Eine Bitte habe ich an Euch: Solltet ihr noch Ergänzungen haben, so gebt mir und dem Autor diese gerne auf. Im Beitrag oder per Direktnachricht. Wir sind ja auch schon in einem Alter, wo man maches vergisst ;-).

Wenn Häuser und Höfe ihre Geschichten erzählen… (1)

Das frage ich immer mal wieder, wenn ich vor einem älteren Haus bzw. einer Hofstelle stehe. So erging es mir auch bei dieser Hofstelle in Osterscheps. Lasst uns sehen, was sie zu erzählen hat.

Vor rd. 400 Jahren hat hier Gerd Timmen (1563-1643) mit seiner Familie ein Stück Land besiedelt. Er hat nicht mich aber sozusagen meinen „Grossvater“ 😉 gebaut. Ich selbst bin noch taufrisch aus dem Jahre 1954. Mein Grundstück wird im Laufe der Jahre um weitere Gebäude, wie die Scheune, einen Hühner- und auch Schweinestall bebaut. Jetzt fühl ich mich auch gar nicht mehr so allein. Besonders ist, dass bis zum heutigen Tage im Jahre 2025 bei mir direkte Nachfahren von „Gerd Timmen“ wohnen bzw. mich bewirtschaften. Hier in Osterscheps wurde zu jener Zeit überwiegend Roggen angebaut. So machte es auch der Gründervater von mir und baut sich einen bescheidenen Viehbestand auf. Sein Sohn Gerd (1603-1692) kann schon stolz im Jahre 1679 auf 2 Pferde, 1 Kuh und ein Jungvieh sein Eigen nennen. Daneben besass er 24 Reichstaler bei der Vermögenszählung (Kontributionsregister). Mit grossem Schrecken erfahren Gerd mit seiner Ehefrau Grete und den Kindern von dem grossem Brand in dem Kirchgemeindenort Edewecht.

Über vier Generationen hinweg bewirtschaftet mich ein Sohn gleichen Namens. Mitte des 18. Jahrhunderts komme ich zum ersten Mal in die Hand einer Frau, der Haustocher Gebke (1701-1751). Doch leider ist es ihr nicht vergönnt, an mir längere Zeit ein Freude zu haben und so führt mich ihr Ehemann Gerd Oltmanns, der sich selbstverständlich wie es zu dieser Zeit üblich ist, stolz mit meinem Hofnamen „Timmen“ anreden lässt, weiter. Und dann übernimmt zunächst sein Sohn und später sein Enkel – beide wieder Gerd Timmen genannt – die Geschicke meines landwirtschaftliches Betriebs. Mitte des 19. Jahrhunderts ist es dann Christian Timmen, der die Führung übernimmt. In der nächsten Generation mangelt es an einem männlichen Erben und so werde ich an die Tochter der Familie – Gebke Helene Timmen – übertragen, die den aus dem Dorfe stammenden Gerd Röbber heiratet (1831-1888). Nun muss ich schweren Herzens meinen Namen hergeben und fortan trage ich den Namen „Röbber“.

Wie ihr seht, es gibt so viel Spannendes zu erzählen, wenn man so viele Jahrhunderte hier so lebt und „steht“. Die Menschen gehen bei mir ein und aus. Mal schauen, vielleicht erzählei ich demnächst noch ein wenig mehr. Vielen sage ich zunächst einmal meinen mutigen Gründer Gerd Timmen. Aber auch seinen Nachkommen, dass ich immer noch hier im Kreise der bekannten Nachbarhöfe stehen darf.

Und eine Bitte habe ich noch: Sollte jemand noch Interessantes zu meiner Geschichte ergänzen können, so schreibt es gerne zu diesem Beitrag oder direkt dem Autor. Wir freuen uns sehr darüber. Auch wir können ja einiges im Laufe der Zeit vergessen haben ;-).

Wenn Häuser und Höfe ihre Geschichten erzählen… (1)

Das frage ich immer mal wieder, wenn ich vor einem älteren Haus bzw. einer Hofstelle stehe. So erging es mir auch bei dieser Hofstelle in Osterscheps. Lasst uns sehen, was sie zu erzählen hat.

Vor rd. 400 Jahren hat hier Gerd Timmen (1563-1643) mit seiner Familie ein Stück Land besiedelt. Er hat nicht mich aber sozusagen meinen „Grossvater“ 😉 gebaut. Ich selbst bin noch taufrisch aus dem Jahre 1954. Mein Grundstück wird im Laufe der Jahre um weitere Gebäude, wie die Scheune, einen Hühner- und auch Schweinestall bebaut. Jetzt fühl ich mich auch gar nicht mehr so allein. Besonders ist, dass bis zum heutigen Tage im Jahre 2025 bei mir direkte Nachfahren von „Gerd Timmen“ wohnen bzw. mich bewirtschaften. Hier in Osterscheps wurde zu jener Zeit überwiegend Roggen angebaut. So machte es auch der Gründervater von mir und baut sich einen bescheidenen Viehbestand auf. Sein Sohn Gerd (1603-1692) kann schon stolz im Jahre 1679 auf 2 Pferde, 1 Kuh und ein Jungvieh sein Eigen nennen. Daneben besass er 24 Reichstaler bei der Vermögenszählung (Kontributionsregister). Mit grossem Schrecken erfahren Gerd mit seiner Ehefrau Grete und den Kindern von dem grossem Brand in dem Kirchgemeindenort Edewecht.

Über vier Generationen hinweg bewirtschaftet mich ein Sohn gleichen Namens. Mitte des 18. Jahrhunderts komme ich zum ersten Mal in die Hand einer Frau, der Haustocher Gebke (1701-1751). Doch leider ist es ihr nicht vergönnt, an mir längere Zeit ein Freude zu haben und so führt mich ihr Ehemann Gerd Oltmanns, der sich selbstverständlich wie es zu dieser Zeit üblich ist, stolz mit meinem Hofnamen „Timmen“ anreden lässt, weiter. Und dann übernimmt zunächst sein Sohn und später sein Enkel – beide wieder Gerd Timmen genannt – die Geschicke meines landwirtschaftliches Betriebs. Mitte des 19. Jahrhunderts ist es dann Christian Timmen, der die Führung übernimmt. In der nächsten Generation mangelt es an einem männlichen Erben und so werde ich an die Tochter der Familie – Gebke Helene Timmen – übertragen, die den aus dem Dorfe stammenden Gerd Röbber heiratet (1831-1888). Nun muss ich schweren Herzens meinen Namen hergeben und fortan trage ich den Namen „Röbber“.

Wie ihr seht, es gibt so viel Spannendes zu erzählen, wenn man so viele Jahrhunderte hier so lebt und „steht“. Die Menschen gehen bei mir ein und aus. Mal schauen, vielleicht erzählei ich demnächst noch ein wenig mehr. Vielen sage ich zunächst einmal meinen mutigen Gründer Gerd Timmen. Aber auch seinen Nachkommen, dass ich immer noch hier im Kreise der bekannten Nachbarhöfe stehen darf.

Und eine Bitte habe ich noch: Sollte jemand noch Interessantes zu meiner Geschichte ergänzen können, so schreibt es gerne zu diesem Beitrag oder direkt dem Autor. Wir freuen uns sehr darüber. Auch wir können ja einiges im Laufe der Zeit vergessen haben ;-).

Wieder ein Rätsel gelöst…

Seit über 10 Jahren rätseln wir schon, an welcher Stelle sich unser Vorfahr Meinert Wilken (1682-1762) aus Harkebrügge (Landkreis Cloppenburg) in Nordloh (Landkreis Ammerland) erstmals 1710 als Köter niedergelassen hat. Es war hier in der Nordloher Dorfstrasse 33 (Gemeinde Apen).

War es die Liebe zu seiner späteren Ehefrau Cathrine Borchers (1684-1756), die ihn ungewöhnlicherweise den Übertritt in die protestantische Gemeinde Apen vollziehen liess? Oder fand er nur hier im Ammerland eine Arbeit, schliesslich wird wohl sein älterer Bruder Henrich Wilken Heidemann den elterlichen Hof übernommen haben. Wir wissen es nicht. Hier stand auch nicht die alte „Borchers-Köterei“, in die er einheiraten hätte können, denn die wurde an die ältere Schwester Gesche Ficken (1671-1749), verheiratet mit Wichmann Dierks bzw. Borchers, übertragen.

In der späteren Erbfolge ging die o.g. Meinert-Wilken-Hofstelle auf den gemeinsamen Sohn Borchert Meiners (1714-1786) – es handelt sich hier um eine patronomische Namensgebung – über und dieser wiederum gab die Besitzung 1786 an seine Tochter Helene Meiners (1752-1816) weiter. Sie war seit 1787 mit unserem 5x Urgrossvater Hinrich Wardenburg (1765-1834) verheiratet. Folgerichtig nennt er sich nunmehr auch Hinrich Meiners. Die waren die letzten direkten Vorfahren von uns.

In den folgenden Jahrzehnten wechseln die Familiennamen immer wieder durch entsprechende Vermählungen weiblicher Nachkommen in Harbers bzw. später Vogel, die aber alle auch auf die gleichen Ahnen, wie wir zurückschauen dürfen.

Ob es noch Unterlagen in einem alten Hofarchiv gibt? Auch das ist uns nicht bekannt. Auf jeden Fall ist es spannend, wie genau man die Spuren seiner Ahnen verfolgen kann. Näheres zur Familie MeinersWardenburg findet hier.

Spuren der Familie Schlüter und deren alte Hausmannstelle in Vreschen-Bokel

Zu unseren direkten Vorfahren zählt auch die schon in frühester Zeit in Vreschen-Bokel lebende Familie Schlüter. Der um 1560 geborene Hinrich Schlüter hatte seine damalige Hausmannstelle am Bückenweg 4. Über fünf Generationen wurde dieser umfängliche Hof jeweils auf den Sohn übertragen. Zunächst folgte sein gleichnamiger Nachfahre Heinrich (1590-1664), sodann Marten (1624-1697). Inzwischen gehört der Hof zu den Grössten im Orte, neben einem ansehlichen Barvermögen von 47 Reichstalern gibt der stolze Bauer seinen Viehbestand mit 3 Pferden, 4 Kühen, 4 Jungtieren und 2 Schweinen im Kontributionsregister an.

Als nächstes folgt der Sohn Heinrich (1666-1731), um wiederum einem Marten (1705-1741) das Zepter zu übergeben. Der letzte Hofbesitzer „unserer“ Familie Schlüter heisst Marten (-1784), er hat zuvor von seinem Vater Boyke Schlüter (1727-1773) die Nachfolge nochmals für wenige Jahre antreten können. Ende des 18. Jahrhunderts wird das umfängliche Grundvermögen an Johan Bredenkamp verkauft. Er war ein Enkel des Constabel Jacob Dionysius Bredeko, der wiederum seinen militärischen Dienst auf der Aper Festung absolvierte. Diese Informationen kann man der Apener Chronik von 1979 entnehmen.

Aber trotzdem leben noch viele Nachfahren des „alten“ Hinrich Schlüter aus dem 16. Jahrhundert in Vreschen-Bokel bzw. der Gemeinde Apen. Sie alle können stolz auf ihren so weit reichenden Stammbaum bis in diese Zeit zurückblicken und glücklicherweise auch heute noch direkt auf den Siedlungsspuren wandern. Weitere Spuren einiger Apener Familien sind auch auf unserer Homepage „www.familienforschung-blum.de“ zu lesen.

Unbekannter Mann sucht Identifikation

Foto von der Familie Meiners aus Hengstforderfeld (Gem. Apen) bzw. Lohorst (Gem. Edewecht)

Leider ist uns nicht bekannt, wer auf diesem Foto wohl abgebildet sein könnte. Ich würde das Foto vielleicht auf die 1940er Jahre schätzen.Vermultich ist der Herr aus der Gemeinde Apen oder Edewecht und auch mit der Familie Meiners, Hoting, Oeltjenbruns verwandt.

Suche nach Personen auf dem Foto

Das Foto könnte aus Hengstforde(r)feld oder Collinghorst stammen. Auf der Rückseite sind J. Meiners bzw. B. Klaassen – – Collinghorst notiztechnisch zu erkennen. Vielleicht erkennt ja jemand einige Personen wieder. Die Familie Klaassen scheint wohl von Barßel in die Gemeinde Apen eingewandert zu sein.

Familie Meinartz (Meiners) aus Godensholt

Die „Urzelle“ des Heinrich Meinhartz (Meiners) in Godensholt ggü. des ehemaligen Burg- bzw. Schanzengeländes

Als einer der ältesten Kötner in Godensholt wird unser Urahn Heinrich Meinhartz in den Kirchbüchern bezeugt.

Er erblickt Mitte des 16. Jahrhunderts hier am Rande des Ammerlandes das Licht der Welt. In unmittelbarer Nähe zur später entstehenden Godensholter Schanze, die hier das Bollweg gegen die Münsterländer im 30-jährigen Krieg bildet, hat er seine Köterei. Die Gefahr eines Übergriffes ist gerade hier stets sehr gross, weil der Wasserstand der am Hof vorbeifliessenden Aue so niedrig ist, das man leicht mit Pferd und Wagen hindurchfahren kann. In Friedenszeiten natürlich eine gute Gelegenheit, um den Handel von Waren voranzutreiben. Weitergehende Informationen zu dieser Familie bzw. deren Nachkommen findet hier hier.

Spuren des Heinrich Meinhartz (Meiners) * ca. 1555 aus Godensholt

Als einer der ältesten Kötner in Godensholt wird unser Urahn Heinrich Meinhartz in den Kirchbüchern bezeugt.

Er erblickt Mitte des 16. Jahrhunderts hier am Rande des Ammerlandes das Licht der Welt. In unmittelbarer Nähe zur später entstehenden Godensholter Schanze, die hier das Bollweg gegen die Münsterländer im 30-jährigen Krieg bildet, hat er seine Köterei. Die Gefahr eines Übergriffes ist gerade hier stets sehr gross, weil der Wasserstand der am Hof vorbeifliessenden Aue so niedrig ist, das man leicht mit Pferd und Wagen hindurchfahren kann. In Friedenszeiten natürlich eine gute Gelegenheit, um den Handel von Waren voranzutreiben.

Nach dem Tode des Hausherrn übernimmt sein Sohn Johann Meiners, der Anfang des 17. Jahrhunderts geboren wird, den elterlichen Hof. Zusammen mit seiner wenige Jahre jüngeren Ehefrau Gebbecke ziehen sie die Kinder Johann, Wiemcke, Gerd und Detmer gross. Alle vier bleiben von den häufig umhergrassierenden Krankheiten verschont, müssen aber die dunklen Jahre der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken miterleben. Zu jener Zeit erhalten die hier in unmittelbarer Nähe zur Godensholter „Burg“ stehenden Bauernhöfe den Beinamen „Beym Vorde“.

Nach vielen Jahren des Blutvergiessens kehren wieder ruhigere Zeiten auch in Godensholt ein. Neben der Arbeit auf dem Hof und Acker lernt der in der Mitte des dreissigjährigen Krieges geborene Johann Meiners, somit der älteste Sohn, seine zukünftige Ehefrau Anna geb. Ficken kennen. Er ist für die Eltern eine nicht mehr wegzudenkende Stütze in der vielen Arbeit. Inzwischen ist Johann knapp dreissig Jahre alt und vermählt sich mit seiner wenige Jahre jüngeren Braut vor dem Aper Altar am 04.09.1664. In den Folgejahren bekommen sie insgesamt sieben Kinder. Johann erbt nach dem Tod des Vaters 1676 die inzwischen gut entwickelte Köterei. Die Gebäude- und Viehbestände gehören zu den grössten im Ort. Nur kurz nach der Übernahme des Hofes kommen die von den Franzosen beauftragten Amtsschreiber und dokumentieren neben dem Gebäudewert von 52 Reichstaler weitere 2 Pferde, 4 Kühe, 2 Jungviehtiere und zwei Schweine für die Familie Meiners.

Durch patronomische Namensgebung erehält der älteste geborene Sohn den Vornamen Meinert und nennt sich später mit Nachnamen Janßen oder auch Dirks. Er kommt im September 1665 kurz nach der Hochzeit seiner Eltern zur Welt. Zusammen mit seiner aus Apen stammenden Ehefrau Almt Rencken kommen fünf neue junge Menschen gegen Ende des Jahrhunderts auf dem Hof zur Welt.

Der alte Name Meiners verschwindet zusehends auf dem Hof, auch wenn hier immer noch die männlichen Nachfolger aus der Blutslinie stammen. Als nächstes übernimmt Meinert Dierks, geboren im November 1700, die alte Hofstelle 1739. Er ist bereits dreifaher Vater von Meinert, Ötje und Johann Meiners. Am 01. Dezember 1729 stand er mit seiner sieben Jahre jüngeren Braut Greta Meyer in der Aper Kirche und sie gaben sich das Jawort. Sie kam, wie ihre Schwiegermutter aus dem Ort Apen. Es kommen zwischen 1743 und 1750 weitere drei Kinder auf die Welt. Die Eltern sind stolz. Doch auch vom frühen Tod wird sie nicht verschont. Zunächst verstirbt der nur wenige Monate alte Sohn Schweer Meiners im Juni 1743 und dann wird ihnen Anfang 1753 auch noch der potenzielle Hofnachfolger genommen. Trauer beherrscht in diesen Tagen die Familie Dierks (Diers). Und so kommt es, dass der zweitgeborene Sohn Johann Meiners Dierks (Diers) später in die Fussstapfen seines Vaters treten wird.

Doch zuvor verliebt er sich in die aus Ekern stammende Anna Margarete Braje. Ihr Vater ist alteingessener Hausmann dort im Nachbarspiel Zwischenahn. Sie vermählen sich in den dunklen Herbsttagen des Novembers im Jahre 1773. Sie zeugen neben den drei Töchtern Grete, Helene und Anne Margrete auch einen Sohn namens Meinert. Doch dieser stirbt nur wenige Monate nach seiner Geburt. Zuvor waren auch die beiden ältesten Töchter sehr früh im Kindheitsalter verstorben. Um so mehr freuen sich die Eltern, dass das einzig verbliebene Kind gesund das Erwachsenenalter erreicht. So können sie noch auf eine Fortführung der Familientradition auf ihrem landwirtschaftlichen Betrieb hoffen.

So kommt es, dass Anne Margrete mit ihren jungen 17 Jahren den nächsten Hofnachfolger heiratet. Im November 1799 ist der Tag bekommen, an dem sie mit dem aus dem gleichen Dorf stammenden Eilert (Brun) Wichmann, in Godensholt einen gemeinsamen sehr glücklichen Tag verbringen. Mit seinen 29 Jahren bringt er deutlich mehr Lebenserfahrung in die Beziehung ein. Er kam als viertes von sieben Kindern des Wichmann Bruns aus dritter Ehe zur Welt. Schnell findet er sich in die Hof- und Landarbeiten ein und ist den Schwiegereltern eine gute Stütze. Es dauert einige Jahre, bis die erste Tochter Helene geboren wird. Und im Abstand von mehreren Jahren folgt der weiteren Nachwuchs. Doch nur zwei der fünf Kinder erreichen das Erwachsenenalter.

So kommt es in der nächsten Generation wiederholt zur Einheirat eines Schwiegersohnes in den alten „Meiners-Dierks“-Hof. Helene, geboren 1804, heiratet mit 27 Jahren den wenige Jahre älteren und aus Godensholt kommenden Gerd Borchers. In den nächsten neun Jahren werden die Kinder Eilert (1833), Borchert (1834), Gesche Margarethe (1838) und Gesche Margarethe Helene (1841) geboren. 1844 übernehmen sie nach dem Tod des Vaters/Schwiegervaters die Godensholer Köterstelle.